DMF 40 – 2/4 Selbstkontrolle – Schlüsselkompetenz für geplantes Umsetzen von Absichten

Mit Konsequenz Ziele erreichen

Die Selbstkontrolle ergänzt die Selbstregulation. Die Selbstregulation haben wir in der letzten Podcastepisode 39 besprochen. Während die Selbstregulation die demokratische Art der Selbststeuerung darstellt, ist die Selbstkontrolle die diktatorische Form der Selbststeuerung.

Selbstkontrolle geschieht, indem das Verhalten auf ein Ziel gerichtet wird. Dabei ist der präfrontale Cortex besonders aktiv. Dieser Teil des Gehirns – das sogenannte Absichtsgedächtnis – ist darauf trainiert, Absichten vorzuhalten und mit Hartnäckigkeit zu verfolgen. Weiters unterstützt das Absichtsgedächtnis das schrittweise Vorgehen.

Man macht sich also einen Plan und setzt ihn dann Schritt für Schritt um.
Wenn diese Fähigkeit bei Dir gut ausgeprägt ist, wirst Du keine großen Schwierigkeiten zu haben, mit Konsequenz eine Sache zu verfolgen. Allerdings geht das zu Lasten von Flexibilität. So kann es manchmal passieren, dass man ein Ziel noch verfolgt, obwohl es sinnlos ist!
Ein weiteres Merkmal der Selbstkontrolle ist, dass Impulse unterdrückt werden, die nicht zur Absicht passen.
Ein großer Vorteil – aber auch ein Nachteil!
  • Der Vorteil: Du bleibst an der Sache dran.
  • Der Nachteil: Du überhörst die leise Stimme des Selbst, die Dir vielleicht mitteilen möchte, dass die Zielverfolgung leichter geht oder das Ziel aufgegeben werden sollte.
Wichtig ist daher, dass Du nicht sklavisch an Zielen festhältst, sondern immer Deine Ziele und Absichten überprüfst, ob sie mit Deinem Selbst überein stimmen.
Eine schädliche Form der Selbstkontrolle ist die Motivation über Druck durch die Vorstellung negativer Konsequenzen. Es gibt wahre KünstlerInnen darin! Der Nachteil: wenn Du Dir Dein Scheitern ausmalst, wirst Du zwar “in die Gänge kommen” jedoch von Angst regiert sein. Und wenn Du Angst hast, ist der Zugang zu Deinem Selbst nicht möglich. Es stellt sich hausgemachter Stress ein! versuche vielmehr, Dich positiv zu motivieren.
Was es im Einzelnen damit auf sich hat und wie Du diese Kompetenzen stärkst, erfährst Du in dieser Episode.
Du möchtest Deine Selbststeuerung und Deine Selbstkontrolle testen? Dann bestelle gleich den Onlinetest, der von Prof. Julius Kuhl entwickelt wurde. Du erhältst eine ausführliche Auswertung, Empfehlungen und auf Wunsch auch ein Rückmeldegespräch.

DMF 39 – 1/4 Selbstregulation – Schlüsselkompetenz für selbstbestimmtes Führen

Selbstbestimmtes Führen mit Selbstregulation

Führungskraft zu sein bietet die Chance, gestalten zu können. Eigene Visionen und Ziele verfolgen, Projekte vorantreiben, Mitarbeiter und Teams unterstützen, Kunden für Ideen zu begeistern und vieles mehr.
Eine Führungsposition bietet also Möglichkeiten, kreativ zu sein.
Leider ist das für viele Führungskräfte oft nur am Anfang ihrer Karriere so. Bald folgen die “Mühen der Ebene” und der anfängliche Enthusiasmus verfliegt… Führungskräfte erleben sich dann häufig fremdbestimmt, getrieben und von außen gesteuert.
Die Selbstführung ist dahin. Frustration kann sich einstellen.
Wie kannst Du eine solche Entwicklung verhindern?
Durch eine gute Abstimmung Deiner Ziele mit Deinem Selbst! Diese Selbstregulation besteht aus den Komponenten:
  • Selbstbestimmung
  • Selbstmotivierung
  • Selbstberuhigung
Was es im Einzelnen damit auf sich hat und wie Du diese Kompetenzen stärkst, erfährst Du in dieser Episode.
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KANBAN-Board: verbessere sofort Deine Produktivität

KANBAN-Board: verbessere sofort Deine Produktivität

Warum ein KANBAN-Board unschlagbar ist

Als Führungskraft oder Unternehmer kennst Du die tägliche Herausforderung, alle Aufgaben. Ideen und Vorgänge bestmöglich zu managen. Das KANBAN-Board kann Dir dabei helfen. Und es ist schnell eingesetzt. Der Begriff “KANBAN” kommt aus dem Japanischen und bedeutet “Karte” oder “optisches Signal”. Die Technik kam zuerst bei Toyota in den späten 40-er Jahren des vorigen Jahrhunderts auf.

Gerade das agile Umfeld heutiger Organisationen braucht einfache Methoden, um Projekte, Vorhaben und Ideen zu realisieren. Eine einfache To-Do-Liste reicht häufig nicht aus. Daher empfehle ich die Ergänzung klassischer To-Do-Listen durch ein KANBAN-Board. Auch für Teams ist ein KANBAN-Board ein unschlagbares Instrument!

Ein solches KANBAN-Board besteht aus folgenden Spalten:

  1. Vorhaben und Ideen – hier kommt alles hinein, was dich beschäftigt. Aufgaben und Projekte natürlich – aber auch noch vorerst vage Ideen.
  2. Geplant – hier kommen jene Ideen hinein, die umgesetzt werden sollen
  3. In Arbeit – hier kommen jene Ideen hinein, die sich in Umsetzung befinden
  4. Erledigt – was erfolgreich umgesetzt wurde, findet dort seinen Platz

Ein solches KANBAN-Board kannst Du ganz einfach realisieren, indem Du eine Pinnwand nimmst. Teile die Pinnwand in die 4 Spalten: Vorhaben Ideen – Geplant – in Arbeit -Erledigt ein. Deine Ideen schreibst Du am besten auf Haftnotizen oder Pinnwandkärtchen.

So arbeitest Du mit dem KANBAN-Board

Sinn des KANBAN-Boards ist es, eine einfache Möglichkeit anzubieten, Deine Ideen und Vorhaben an einer zentralen Stelle zu sammeln und den Arbeitsfortschrit zu überwachen. So geht nichts Wesentliches verloren und Du behältst den Überblick über die laufenden Projekte.

Schritt 1 – Vorhaben und Ideen sammeln

Immer wenn Du eine Idee hast oder ein neues Vorhaben ansteht, notierst Du es sofort auf eine Haftnotiz (eventuell mit Datum). Das kann ganz unabhängig vom Arbeitsplatz geschehen, denn produktive Ideen hat man oftmals fern vom Arbeitsplatz. Die Haftnotizen werden dann am KANBAN-Board in die Spalte “Ideen” eingeordnet.

KANBAN-Board 1

KANBAN-Board mit gefüllter Ideenrubrik

Schritt 2 – Bewerten und Planen

Zu regelmäßigen Zeiten – am besten zu Beginn der Arbeitswoche – schaust Du die Spalte “Ideen” durch und überlegst, welche davon Du realisieren möchtest. Für die Auswahl kannst Du Deine Ideen priorisieren. So könntest Du Deine Ideen nach “Wichtigkeit” und “Dringlichkeit” bewerten. [1]Zum Thema “Prioritäten setzen” findest Du auch Informationen im Blogbeitrag: “Ohne Planung geht es nicht“.

Die ausgewählten Ideen kommen dann in die Spalte “Geplant“. Dabei nimmst Du so viele neue Ideen auf, die auch innerhalb einer Planperiode realisiert werden können. Ich würde dabei die Planperiode auf einen Monat festlegen.

In diesem Schritt wird aus den Vorhaben und Ideen eine konkrete Absicht. Psychologisch gesprochen überschreitest Du den Rubikon[2]siehe auch den Blogbeitrag “Wage den Sprung und setze um mit dem Rubikon-Modell“. – das heißt, Du gehst eine Verpflichtung ein, Deine Vorhaben bzw. Deine Idee auch konkret zu realisieren.

Dadurch entsteht ein höherer Grad an Verbindlichkeit.  Bei Teams die mit dem KANBAN-Board arbeiten ist es notwendig, Verantwortliche für die Aufgabe/das Vorhaben konkret zu benennen und auf der Haftnotiz zu vermerken.

KANBAN-Board 2

KANBAN-Board mit Ideen, die konkret geplant sind.

Schritt 3 – Laufende Arbeiten dokumentieren

Wir alle kennen den Spruch vom “Planungsweltmeister und Umsetzungszwerg!” Möchtest Du gerne eine solche Führungskraft sein? Bestimmt nicht!

Entscheidend für Deinen Erfolg ist einzig und allein die Umsetzung!

Das KANBAN-Board kann eine große Hilfe sein, um in die Umsetzung zu kommen.

Wann immer Du eine geplante Aufgabe tatsächlich in Angriff nimmst, verschiebst Du die Haftnotiz aus der Spalte “Geplant” in die Spalte “In Arbeit . Auf einen Blick erkennst Du (und auch andere), an welchen Aktivitäten Du gerade “dran bist”. Wenn Du etwas länger mit dem KANBAN-Board arbeitest kannst Du auch gut abschätzen, wie viele Haftnotizen maximal in der Rubrik “In Arbeit” sinnvoll sind, bevor Überlastung auftritt.

KANBAN-Board 3

KANBAN-Board zeigt die Verteilung von geplanten und in Arbeit befindlichen Vorhaben.

Schritt 4 – Erledigte Arbeiten dokumentieren

Wenn Du eine Arbeit erledigt hast verschiebst Du die entsprechende Haftnotiz in die Spalte “Erledigt. Du erkennst daraus, wie viele Deiner Ideen tatsächlich realisiert wurden.

Dieses KANBAN-Board, das ich Dir dargestellt habe, ist nur das Grundgerüst! Das Board lässt sich vielfältig erweitern und an die konkreten Bedürfnisse anpassen. Vor allem die Frage, was auf die Haftnotizen geschrieben wird (Verantwortliche, Dauer, Priorität…) sollte auf den Bedarf abgestimmt werden.

KANBAN-Board 4

KANBAN-Board zeigt ein bereits erledigtes Vorhaben. Auf einen Blick erkennt man die Verteilung der übrigen Vorhaben/Ideen.

KANBAN-Board für Teams

Ein KANBAN-Board kannst Du auch in der Zusammenarbeit mit anderen nutzen.

Ein Team könnte so ein Board erstellen, die Ideen und Aufgaben erfassen und den Fortschritt zentral überwachen. Teams, die mit dieser Methode arbeiten, führen regelmäßige Meetings (meist am Montag Vormittag) durch, bei denen sie das KANBAN-Board aktualisieren. Diese Aktualisierung macht natürlich Diskussion notwendig.

Damit das in den Teams auch gut funktioniert, müssen auf den Haftnotizen auch die Verantwortlichen vermerkt werden. Das kann mittels Namenskürzel oder auch mit Farben realisiert werden.

Das KANBAN-Board hilft Teams zu erkennen

  • Wer gerade was macht
  • Wo jeder steht
  • Wer bummelt oder vielleicht Unterstützung braucht
  • Ob jemand Zeit hat, zu helfen

Diese Transparenz hat große Vorteile – birgt natürlich auch Konfliktstoff. Das lässt sich aber in der Regel gut bewältigen.

Vorteile des KANBAN-Boards

Aus meiner Sicht bietet das KANBAN-Board große Vorteile:

Verbesserung der Produktivität durch Einfachheit

  • Es ist einfach! Aus meiner Erfahrung scheitern viele Instrumente zur Selbstorganisation daran, dass sie kompliziert und/oder kompliziert in der Handhabung sind.
    Ich bin ganz klar ein Vertreter der Meinung, dass man seine Ideen und Vorhaben sofort notieren sollte, um das Absichtsgedächtnis zu entlasten. Das hilft bei der Umsetzung ungemein.
    Nun hast Du sicher schon die Erfahrung gemacht, dass man die besten Ideen in Situationen hat, in denen man sich im entspannten Zustand befindet. Mit persönlich kommen meine besten Ideen unter der Dusche und beim Spazieren gehen. Um flüchtige Ideen nicht zu vergessen ist es von Vorteil, ein einfaches Instrument zu haben, um die Gedanken festhalten zu können. und was ist einfacher als Haftnotizen und ein Stift? Im Büro angekommen kann ich immer noch entscheiden, ob diese Idee auf das KANBAN-Board soll oder nicht.
    Deshalb bin ich kritisch was die Umsetzung eines KANBAN-Boards per Computer betrifft. So etwas ließe sich leicht z.B. mit Trello realisieren. Ich meine jedoch, dass dadurch die Spontaneität der Ideenproduktion verloren geht.
  • Zeitraubende Meetings entfallen. Teams die mit dem KANBAN-Board arbeiten machen die Erfahrung, dass die visualisierte Darstellung der aktuell laufenden Prozesse viele Diskussionen unnötig machen. Man kommt rasch auf die wesentlichen Dinge zu sprechen und sucht nach Lösungen.

Berücksichtigung der menschlichen Psyche

  • Das KANBAN-Board unterstützt den psychologischen Motivationsprozess. Wenn Du den Blogbeitrag “Wage den Sprung und setze um mit dem Rubikon-Modell” bereits gelesen oder den Podcast zum Thema Rubikonmodell  gehört hast, wirst Du schon gemerkt haben, dass die KANBAN-Methode ziemlich genau dem Rubikon-Modell entspricht. Das KANBAN-Board visualisiert gewissermaßen die innerpsychischen Prozesse. Deshalb ist es auch eine große Hilfe, um vom Denken ins Tun zu kommen. Das Überschreiten des Rubikons wäre im KANBAN-Board übrigens durch den Wechsel von Spalte 1 zu Spalte 2 vollzogen.
  • Verbesserung des Arbeitsverhaltens durch Selbststeuerung. Jeder Mensch hat sein eigenes Arbeitsverhalten, das  auf der eigenen Persönlichkeit und der damit verbundenen Art und Weise das Gehirn zu benutzen, beruht. Dazu habe ich im Blogbeitrag  “Nutze deinen Arbeitstyp” schon ausführlich geschrieben. Mittels des KANBAN-Boards lassen sich aus der Verteilung der Haftnotizen Schlüsse auf Dein Arbeitsverhalten ziehen.
    Vielleicht sprudelst Du nur so vor Ideen, die allerdings kaum in die Planungsphase übergehen.
    Oder es kann sein, dass Du zwar viel planst, aber zu wenig in die Ausführung kommst.
    Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich überforderst, weil viel zu viele Kärtchen in der Spalte “Arbeit” landen, und nicht erledigt werden.
    Diese “Bottle-Neck-Analyse” kannst Du nutzen, um klare Regeln aufzustellen, die Steuerungswirkung haben. So könntest Du die maximale Anzahl der Kärtchen in den Spalten “Plan” und “Arbeit” begrenzen oder festlegen, dass erst nachdem eine Aufgabe erledigt ist, eine neue in die Spalte “Aufgabe” einsortiert werden darf.
    Das Ideal des KANBAN-Boards ist ein harmonischer Prozess ohne Stauungen in den einzelnen Bereichen![3]Mehr Infos zu Kanban findest du hier…
  • Kritische Analyse des eigenen Arbeitsverhaltens. Es wäre z.B. eine wichtige Information für Dich, wenn sich viele Kärtchen in der Spalte “Plan” befinden – jedoch nur wenige im Bereich “Arbeit”. Du könntest Dich also sofort fragen, warum schaffe ich es nicht, meiner Planung auch die notwendige Realisierungsschritte folgen zu lassen?
  • Konkretes Erleben des eigenen Arbeitsfortschritts. Wenn Du mit dem Board arbeitest, erlebst Du mit, wie eine Idee manifest wird. Diesen Prozess kannst Du nachverfolgen bzw. auch Auskunft geben, in welcher Phase der Realisierung Du gerade steckst. Das ist ein wichtiges Feedbackinstrument, dass Dir Sicherheit gibt!

Probiere es doch einfach einmal aus und poste Deine Erfahrungen damit in die Kommentare!

Anmerkungen und Nachweise

Anmerkungen und Nachweise
1Zum Thema “Prioritäten setzen” findest Du auch Informationen im Blogbeitrag: “Ohne Planung geht es nicht“.
2siehe auch den Blogbeitrag “Wage den Sprung und setze um mit dem Rubikon-Modell“.
3Mehr Infos zu Kanban findest du hier…

Diese 4 Kompetenzen machen Dich erfolgreich

Diese 4 Kompetenzen machen Dich erfolgreich

Selbststeuerungskompetenzen helfen, in turbulenten Zeiten erfolgreich zu sein

Die heutige Zeit stellt an Dich als Führungskraft besondere Anforderungen – insbesonders an Deine Selbstführung und Deine Selbststeuerungskompetenzen. Du kennst vielleicht das Gefühl, die Dinge immer weniger im Griff zu haben. Die täglichen Anforderungen bringen Dich manchmal an Deine Leistungsgrenze. Vielleicht hast Du auch öfter das Gefühl, hart zu arbeiten aber wenig wirklich Wichtiges am Ende des Tages zu erreichen. Das kann ganz schön frustrierend sein!

Doch wie kannst Du es schaffen, Deinen Arbeitstag wieder mehr unter Deine Kontrolle zu bekommen?

Diese Zutaten machen Dich zur kompetenten Führungskraft

Der Schlüssel zu mehr persönlicher Freiheit und Kontrolle liegt in Dir selbst – in Deiner Fähigkeit zur Selbstführung und Deinen Selbststeuerungskompetenzen. Peter Drucker hat dies so ausgedrückt, dass eine Führungskraft im Grunde nur eine Person führen kann und muss: sich selbst.

Gefragt ist also eine gut entwickelte Selbstführung. Doch was gehört alles zur Selbstführung dazu?

  • An erster Stelle steht die Selbsterkenntnis. Wer um seine Stärken und Schwächen Bescheid weiß und gelernt hat, damit umzugehen, gewinnt Führungssicherheit.
  • Wer sich selbst gut führen kann, hat eine große Verhaltensbandbreite und ein gutes Gespür dafür, welches Verhalten im Augenblick sinnvoll ist.
  • Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist eine klare Vision. Wenn Du weißt, wohin die Reise gehen soll, kannst Du auch in unruhigen Zeiten Kurs halten.
  • Nur Visionär zu sein genügt nicht. Wichtig ist auch die Rollenklarheit verbunden mit einer persönlichen Mission. Du solltest wissen, was Dein Auftrag im Unternehmen ist. Das hilft Dir bei der Fokussierung!
  • Wer als Führungskraft erfolgreich sein will übernimmt Verantwortung und erkennt Handlungsmöglichkeiten.
  • Tools zur Selbstorganisation sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Selbstführung.
  • Schließlich benötigst Du zur erfolgreichen Selbstführung auch Selbststeuerungskompetenzen. Im Grunde geht es dabei darum, seine psychischen Prozesse so abzustimmen, dass man die geeigneten Schritte unternimmt, um ein gewähltes Ziel zu erreichen. Hier geht es um die Entwicklung von geeigneten Einstellungen, der Fähigkeit zur Selbstmotivation und der entsprechenden emotionalen Steuerung.

Du siehst, dass zur Selbstführung eine ganze Menge an Aspekten gehört. Eine zentrale Stellung nehmen dabei die Selbststeuerungskompetenzen ein.

Nutze Deine Selbststeuerungskompetenzen

Gerade im Bereich der Selbststeuerungskompetenzen hat die psychologische Forschung große Fortschritte gemacht. So ist es heute möglich, eine Vielzahl an Komponenten der Selbststeuerung zu erfassen. Im Wesentlichen besteht die Selbststeuerung aus den 4 Hauptkomponenten:

  1. Selbstregulation – Hast Du das Gefühl, den eigenen Zielen und Werten entsprechend zu handeln?
  2. Selbstkontrolle – Wie gut gelingt es Dir, ein Ziel hartnäckig zu verfolgen und Frustrationstoleranz mitzubringen?
  3. Handlungsinitiative – Wie handlungsbereit bist Du oder schiebst Du gerne Dinge auf?
  4. Selbstzugang –Wie gut ist es um Deine Stressregulation bestellt? Kannst Du Misserfolge gut bewältigen?

Diese 4 Komponenten der Selbststeuerung zu entwickeln ist ein entscheidender Schritt um als Führungskraft erfolgreich zu sein.

So entwickelst Du Deine Selbststeuerungskompetenzen

Die Selbstregulation entwickelst Du durch eine klare Mission. Wenn Du weißt, wofür Du stehst und was der Sinn Deiner Tätigkeit ist, hilft das Dir, auch schwierige und turbulente Zeiten gut zu überstehen. Nimm Dir einmal Zeit für Dich und notiere Dir, was Dir an Deinem Job Spaß und Freude macht und bei welchen Tätigkeiten Du die Sinnhaftigkeit Deines Handelns am meisten spürst. Dabei kommt es darauf an, jene Motivatoren zu entdecken, die aus Dir selbst kommen, die Du mit einem Sinnerleben verknüpfst.

Eine gute Selbstregulation führt automatisch zu einer Fokussierung auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben und lässt Dich jene Ziele und Visionen in den Blick nehmen, für die Du Dich wirklich einsetzen willst.

Bei der Selbstkontrolle geht es mehr um den planerischen Aspekt der Selbstführung. Ein attraktives Ziel alleine reicht noch nicht aus, damit Du es auch tatsächlich erreichst. Auf dem Weg zum Ziel sind noch viele Schritte nötig. Es tauchen vielleicht auch Schwierigkeiten auf. Wenn Du Dir einen Plan machst, die Schritte zum Ziel bedenken, dann hast Du eine Route, der Du folgen kannst. Das hilft Dir voranzukommen.

Ein noch so guter Plan hilft aber nichts, wenn nicht die Handlungsinitiative hinzukommt. Es gibt viele Menschen, die wissen was sie wollen, die auch einen klaren Plan haben, aber trotzdem nicht „in die Gänge“ kommen. Der Psychologe Julius Kuhl hat herausgefunden, dass ein bestimmtes psychisches System in unserem Gehirn für die Umsetzung von Absichten notwendig ist. Dieses System wird dann aktiv, wenn man sich in einer positiven Stimmung befindet.

Nutze den Flow-Zustand

Du kennst das sicher aus dem eigenen Erleben: wenn Du „gut drauf“ bist, dann läuft es einfach gut und die Dinge gehen leicht von der Hand. Wenn Du dann noch Tätigkeiten durchführst, die Du mit Deinem persönlichem Sinn oder Deiner Mission verknüpfst, kann es leicht sein, dass Du in einen Flow-Zustand gerätst. Und in diesem Zustand gelingen selbst knifflige Aufgaben besonders gut!

Also: möchtest Du rasch Deine Ziele verwirklichen, dann versuche gezielt, Gefühle wie Freude, Spaß, Enthusiasmus etc. zu entwickeln. Auch Belohnungen können ein Ansporn sein und zünden den Umsetzungsturbo. Bemühe Dich auch um eine gute Stimmung in Deinem unmittelbaren Umfeld. Eine Kultur der Negativität solltest Du in Deinem Team nicht zulassen. Sorge für eine Kultur der Wertschätzung in Deiner Organisation.

Wie Du Stress bewältigst

Eine der größten Herausforderungen für Führungskräfte ist der Umgang mit Stress. Zwar ist ein gewisses Maß an Stress durchaus positiv! Mäßiger Stress fördert sogar den Zugang zu den inneren Ressourcen.

Das bereits erwähnte Flow-Erleben ist nicht nur ein Resultat einer guten Stimmung, sondern auch von einer mäßigen Überforderung, die den Organismus zu höherer Leistung anspornt. Auf eine solche Anspannungsphase sollte jedoch unbedingt eine Erholungsphase folgen.

Wenn diese Erholungsphasen ausbleiben, dann befindet sich der Organismus ab irgendeinem Zeitpunkt im Dauerstress. Dann sinkt nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern man fühlt sich zunehmend von seiner Tätigkeit entfremdet.

Vielleicht kennst Du selbst dieses Gefühl, wenn nach einem hektischen Tag zwar vieles erledigt wurde, Du jedoch das Gefühl hast, nicht die „eigentlichen“ Dinge angepackt zu haben. Das sind eindeutige Anzeichen dafür, dass Du Dich in einer Stressphase befandest, die Dir nicht gutgetan hat.

Um Stress zu reduzieren hilft es, wenn Du öfters am Tag in Kontakt mit Dir selbst kommst. Ein einfaches Mittel dazu ist Achtsamkeit. Damit ist gar nichts Esoterisches gemeint. Es kommt nur darauf an, dass Du mehrmals am Tag bewusst im „Hier-und-Jetzt“ bist und spürend wahrnimmst, wo Du Dich befindest, wie sich Dein Körper anfühlt und was Du gerade tust. Probiere es einfach einmal aus! Am besten bei Routinetätigkeiten wie: Hände waschen, Zähne putzen oder zum Auto gehen. Das alles sind Gelegenheiten, dass Du Dich darauf konzentrierst, was Du gerade tust – statt mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Auch Meditation wäre ein guter Ansatzpunkt – bedarf jedoch etwas Übung.

Nutze Misserfolge als Kraftquellen

Eine weitere Stressquelle sind Misserfolge und Fehler.

Kein Mensch ist perfekt – Du auch nicht.

Kein Mensch hat gerne Misserfolge – Du auch nicht.

Die Misserfolgsbewältigung ist eine wichtige Komponente in der Selbstführung.

Manche Führungskräfte setzen alles daran, dass gar keine Fehler entstehen. Bis zu einem gewissen Grad ist diese Sorgfalt auch notwendig. Es gibt jedoch auch Führungskräfte, die aus Angst vor Fehlern in den Perfektionismus flüchten. „Nur ja nichts übersehen und nicht falsch machen“ ist häufig die Devise. Diese Arbeitshaltung führt jedoch zu Stress und auch zur Überängstlichkeit. Und wer überängstlich ist, der wird immer weniger handlungsinitiativ oder traut sich keine Entscheidungen zu.

Daher meine Tipps:

  • Arbeite nach dem Pareto-Prinzip: 80% Energieeinsatz sind genug!
  • Traue Dich öfters einmal intuitiv – aus dem Bauch heraus – zu entscheiden, statt ewig zu analysieren

Und wenn einmal etwas schiefgelaufen ist?

Dann nimm es als willkommene Lernerfahrung und mache es das nächste Mal besser! Verfalle nicht ins Grübeln, sondern notiere Dir Deine persönliche Lernerfahrung.

Teste jetzt Deine Selbststeuerungskompetenzen

Deine Selbststeuerungskompetenzen kannst Du mittels eines wissenschaftlich fundierten Tests von Julius Kuhl in 20 Dimensionen erforschen. 15 Minuten Zeitinvestition genügen und Du erhältst eine komplette Analyse Deiner Selbststeuerungskompetenzen. Dazu gibt es konkrete Tipps zur Verbesserung in Form einer schriftlichen Auswertung.

In einem persönlichen Rückmeldegespräch erhältst Du auf Wunsch noch mehr Hinweise, wie Du Deine Selbstführung gezielt verbessern kannst. Auch ein individuelles Coaching ist möglich.

Effektiv Führen mit Selbstführung

by Gregor Heise | Durchstarten mit Führung

DMF 31 – Interview Stefan Mantel “So bekommst du Job und Privatleben unter einen Hut”

Im Job erfolgreich sein und trotzdem pünktlich zu Hause

Viele Führungskräfte wollen im Beruf etwas leisten und erfolgreich sein. Mit dem Erfolg leidet aber häufig das Privatleben. Das Privatleben soll nicht zu kurz kommen. Besonders wenn Kinder da sind wird diese Frage virulent.

Nicht nur ein Wochenend-Vater sein sondern auch pünktlich zu Hause zu sein. Ist das möglich? 

Stefan Mantel behauptet es kommt darauf an zu erkennen, wo ich Einflussmöglichkeiten habe, um dieses Ziel zu erreichen. Wie das geht, verrät er in diesem Interview.

4 Lebensbereiche müssen in den Blick genommen werden:

  • Körper / Fitness
  • Sinn / Persönliche Weiterentwicklung
  • Leistung / Arbeit
  • Kontakt / Beziehung

In seiner Arbeit reflektiert Stefan Mantel mit seinen Klienten, wie wichtig diese Bereiche sind, was dort hineingehört und wo die (Lebens-) Reise hingehen soll. Die Frage: “Wie bringe ich Arbeit und Privat unter einen Hut?” wandelt sich zunächst zur Frage “Was gehört eigentlich in diesen Hut?”

Erst aus dieser Prioritätenanalyse lassen sich sinnvolle Strategien entwickeln.

Eine Strategie ist die Klarheit über das was mich von außen anspricht (Input), was geliefert werden soll (Output) und wie man den Weg dorthin organisiert.

Stefan Mantel stellt in diesem Interview ausführlich seine Herangehensweise vor und berichtet, was ihn persönlich an diesem Thema fasziniert.

Wer mit ihm in Kontakt treten möchte besucht ihn auf seiner Website: http://stefanmantel.com/

Lies auch diesen Blogartikel von Stefan Mantel: Beruf und Familie in Balance bringen

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